Montag, 19. November 2012

Die aktuelle pro-Abtreibungskampagne in Irland - Weihbischof Laun spricht

Endlich sagt mal ein Bischof öffentlich - auch wenn es nur einer ist: Gott sei Dank!- dass wir aktuell Zeugen einer irischen pro-Abtreibungskampagne sind, die von den üblichen "Menschenfreunden", die allerdings nie Freunde des ungeborenen Kindes sind, mittels Agitation gestartet wurde. 
Am Samstag protestierten 10.000 Menschen in Dublin für die Legalisierung der Abtreibung.

Weihbischof Laun schildert den aktuellen Fall, der zum öffentlichen Aufstand der "Abtreibungsbefürworter" in Irland geführt hat, und erklärt ausführlich, wie die katholische Kirche dazu steht und wie jeder Katholik dazu stehen sollte. (sehr lesenswert)

Leider bezieht er sich dabei nur auf die Fakten-Angabe von kath.net. Ein weiteres wichtiges, dort aber nicht angegebenes Detail ist, dass die angeblich wegen verweigerter Abtreibung jetzt tote "irische" Frau Hindu war, weshalb der Ärger über die Iren jetzt angeblich auch in Indien hochkocht. 
Der Höhepunkt ist bislang, dass sich mittlerweile sogar  internationale Hindu-Gruppierungen in irische Gesetze einmischen und die allgemeine Legalisierung der "lebensrettenden" Abtreibung (nur niemals "lebensrettend" für das dabei getötete unschuldige Kind) fordern.


Abtreibungsbefürworter und etliche Hindus ärgert folgender angeblicher Sachverhalt gleichermaßen:
Als die seit 17 Wochen schwangere Hindu-Frau eine Abtreibung ihres Kindes forderte, wurde ihr angeblich gesagt, man sei in einem katholischen Land und dürfe dem Gesetz entsprechend keine Abtreibung durchführen, wenn das Kind noch lebt, worauf sie geantwortet haben soll, sie sei aber Hindu und wolle eine Ausnahme von Gesetz, da sie nicht katholisch sei!


Das wird von den linkslastigen Medien mittlerweile auch als Druckmittel benutzt, da man ihrer Meinung nach in einem "immer mehr pluralistischen und multikulturellen Land wie Irland" nicht so auf das Katholische drängen dürfe. 

Wozu Einwanderung doch alles gut sein kann, hilft nicht nur beim Kampf gegen geltende Gesetze, sondern auch beim Kampf gegen alles Katholische!

Weihbischof Laun sagt zu Recht, es gäbe nicht genügend medizinische Details, um den Fall als Journalist oder Politiker überhaupt beurteilen zu können. Die in anderen Meldungen als denen von kath.net angegebenen, zusätzlichen Details sind allerdings auch zwielichtig. (s.u)

Da ich eine medizinische Ausbildung habe, wage ich es, mich zu folgenden dürftigen Informationen zu äußern, aus denen die Abtreibungsbefürworter (sind alle medizinisch ausgebildet?) offensichtlich ein Recht auf ihre massiven Proteste ableiten können

Was ich in verschiedenen internationalen Artikeln lesen konnte war, dass eine beginnende Fehlgeburt bei einer seit 17 Wochen erstmalig schwangeren 31jährigen Hindu-Frau diagnostiziert worden sei. Die werdende Mutter habe daraufhin mehrfach eine Abtreibung gefordert, die die Ärzte wegen der irischen Rechtslage verweigert hätten. Erst als das Kind tot gewesen sei, habe man es aus dem Mutterleib entfernt.
In dem neueren englischsprachigen Artikel ganz unten steht, dass die Mutter vier Tage lang stationär behandelt wurde. Erst nach dem Tod des Fötus wurde dieser entfernt. Stunden später wurde sie kritisch krank und zeigte beginnendes Organversagen. Drei Tage später starb sie an Blutvergiftung.

Mir drängen sich folgende Fragen auf, da hier offensichtlich ja konstruiert werden soll, dass die Infektion, denn das ist die Ursache einer Blutvergiftung, hätte verhindert werden können, wenn rechtzeitig eine Abtreibung durchgeführt worden wäre:

Wie kommen die Abtreibungsbefürworter darauf, dass die Infektion in Zusammenhang mit der nicht vorgenommen Abtreibung steht? Oder andersherum, woher wissen sie, dass eine Abtreibung die Infektion hätte verhindern können? Und woher wissen sie, dass die Schwangere sich bei Abtreibung des noch lebenden Kindes keine lebensbedrohliche Infektion zugezogen hätte? (Bei einer Abtreibung wird ja gewaltsam mit medizinischen Instrumenten die Gebärmutter eröffnet, wodurch erst recht bakterielle Keime eingebracht werden können, man denke an die gefürchteten "Krankenhauskeime".) Woher wissen sie, dass die Frau mit Abtreibung noch am Leben wäre?
Jeder Mediziner weiß, dass das alles Fragen sind, die kein Mensch  beantworten kann. Aus den vorliegenden angeblichen Fakten daher Todesfolge durch die "unterlassene Hilfeleistung" Abtreibung zu konstruieren, ist hochgeradig unwissenschaftlich und unseriös.

Und außerdem einige nicht medizinische, aber mütterliche Fragen:
War die Frau gewollt schwanger? Ja, laut diesem Artikel. Sie soll laut Hindu-Ehemann sogar überglücklich gewesen sein, bis sie mit Rückenschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert worden wäre und dann mehrfach eine Abtreibung des bis dato noch lebenden Kindes, dessen Herz laut den behandelnden Ärzten noch schlug, gefordert hätte.

Eine solche übliche Ultraschallaufnahme, wenn nicht eine von noch besserer Qualität in 3D, hat die schwangere Hindu-Frau mit fast 100%iger Sicherheit von den sie im Krankenhaus untersuchenden irischen Ärzten auch gezeigt bekommen, das ist einfach medizinischer Standard in Europa. Und sie forderte trotzdem den Tod ihres Wunschkindes, dessen Herz sie noch, ähnlich wie in dem Video, schlagen sah?

Ich nehme an, dass wir nie die wirklichen Fakten erfahren werden, denn darum geht es bei solchen Kampagnen auch gar nicht. (In diesem Artikel geht es auch schon gar nicht mehr um Fakten, sondern nur noch um reine Agitation.)

Für radikale Abtreibungsbefürworter, die meist einen linken Hintergrund haben, geht es nur darum, die Emotionen zu schüren, um ihre Forderungen auf das "Recht" Kinder im Mutterleib zu töten, durchsetzen zu können.

Mit diesem Hochkochen von Emotionen, in Kommunisten-Deutsch genannt Agit-Prop, haben es die Linken in den letzten vier Jahrzehnten geschafft, etliche von ihnen definierte "Rechte" in ganz Europa durchzusetzen, die allesamt gegen Gottes Rechte sind. 

Man sollte ihnen als Katholik nicht auch auf den Leim gehen und bedenken, dass die russischen Kommunisten 1917 als erstes Land Abtreibung legalisierten, genau im Jahre des Erscheinens der Gottesmutter in Fatima mit ihrer Warnung, die Irrtümer Russlands würden sich über die ganze Welt verbreiten. Ab 1920 gab es das "Recht" auf kostenlose Abtreibung in russischen Kliniken.

Hoffentlich gibt es viele Bischöfe, die Weihbischof Laun bei seinen Aufklärungsbemühungen, was wirklich und vom einzig wahren Gott gewollt, für alle Menschen Recht sein soll und ist, helfen wollen.

Als letztes: Hätten diese angeblichen "Menschenfreunde" auch beim Tod der Hindu-Frau als Folge einer vorgenommenen Abtreibung 
demonstriert? Nein, wie der Weihbischof richtig ausführt.


Update: Ursache der Blutvergiftung siehe hier

(...) The Associated Press says doctors refused a request made by Halappanavar, who was 17 weeks pregnant with her first child, to remove the fetus until its heartbeat stopped four days after her hospitalization. Hours later she became critically ill and her organs began to fail. She died three days later from blood poisoning. Her husband and activists say she could have been saved had the fetus been removed sooner.

Halappanavar's husband Praveen, took her body back to India for a Hindu funeral service and cremation on Nov. 3 but is likely to return to his job as a medical devices engineer at Boston Scientific in Galway, according to the newswire.

The government of Prime Minister Enda Kenny is waiting for the findings of two investigations into the Indian woman's death – one by the hospital and one by Ireland's Health Service Executive – before taking any action.

Doctors say they fear being targeted by lawsuits or protests – or even charged with murder – if they perform an abortion to safeguard a pregnant woman's life.

Praveen has said the hospital turned down their request for abortion because Ireland is a Catholic country. When his wife told medical personnel she was Hindu and not Catholic and should be exempt from the law, she was told, "'I'm sorry, unfortunately it's a Catholic country' and it's the law that they can't abort when the fetus is live."
(...)

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