Mittwoch, 27. November 2013

Wie EVANGELII GAUDIUM zu verstehen ist, das Apostolische Schreiben von Papst Franziskus

Der Papst hat ein Apostolisches Schreiben veröffentlicht, das die ganze Welt jubeln lässt. Die linken „Katholiken“ verstanden diesen Papst von Anfang an richtig, wie ich schon vor einigen Monaten erkennen musste. Mittlerweile habe ich mir den linken Sprachcode selber beigebracht habe, was nicht so schwer ist, und kann jetzt auch verstehen, was sie verstehen, wenn Papst Franziskus sich äußert. 
Einige englischsprachige bloggende Priester wollen immer noch nicht glauben, dass Linke den Papst besser verstehen als sie selber, die sich immer noch an längst überholte "Hermeneutiken" klammern.

Der im englischen Sprachraum besonders unter linken Katholiken sehr bekannte John L. Allen, Vatikankorrespondent einer berühmt-berüchtigten linken "katholischen" Zeitung, hat das 
Wesentliche des neuen Apostolischen Schreibens schon gestern kurz zusammengefasst. Wie er in Windeseile die 225 Seiten noch am Tage ihres Erscheinens durchlesen und die wichtigsten Punkte herausfiltern konnte, bleibt sein Geheimnis.

Die wichtigsten Punkte in "Evangelii Gaudium" sind für John L. Allen (und ich muss ihm leider beipflichten): 
dass der Papst an „eine Neuausrichtung des Papsttums denkt“ und „die Notwendigkeit spürt, in einer heilsamen „Dezentralisierung“ voranzuschreiten“ 
und 
dass der Papst diejenigen verwarnt, die sich zu "auffällig mit der Pflege der Liturgie, der Lehre und dem Ansehen der Kirche beschäftigen".
 Weitere Punkte hier

Das alles kommt für den, der die Worte und Taten dieses Papstes - inklusive seiner täglichen hl. Messen in der unsäglich hässlichen Kapelle von Santa Marta - in den letzten Monaten verfolgt hat und dabei nicht alles durch die rosarote Brille der Papolatrie gesehen hat, nicht überraschend. Dass die linken Katholiken und die restliche Welt zum versprochenen Kirchenabbruch jubeln, ist auch üblich.

Was man als rechtgläubiger Katholik unter solchen Umständen tun muss, außer unbedingt den wahren Glauben unversehrt zu bewahren, erklärt John Vennari, der die Nachkonzils-Katastrophe schon seit Jahrzehnten unbeirrt durchhält. 

Keiner muss irrenden Päpsten in ihrem Irrtum folgen, im Gegenteil, wenn ein Papst etwas gegen die Heilige Schrift, gegen die Glaubensartikel, gegen die Wahrheit der Sakramente oder gegen das Naturrecht oder das göttliche Gesetz befiehlt, in solchen Befehlen sollte man ihm nicht gehorchen. 
Es ist notwendig einem Papst zu gehorchen, solange er sich nicht gegen universale Gebräuche der Kirche wendet, aber wenn ein Papst sich selbst gegen die universalen Gebräuche der Kirche wendet, muss man ihm ihn diesen Punkten nicht folgen, wie Papst Innozenz III. sagte (De Consuetudine).

Dem "Papsttum eine Neuausrichtung zu geben" und die "Kirche zu dezentralisieren" fällt laut Dogmatik auch nicht unter den Befugnisbereich eines Papstes. Seine Macht ist einem Papst von Gott zum Aufbau und nicht zur Zerstörung der Kirche gegeben und wozu das Papsttum da ist, was die Aufgaben des Papstes sind und wie die Kirche dem Willen Gottes nach aufgebaut ist und wozu die Kirche da ist, steht alles in der Dogmatik, das muss kein Papst neu erfinden, er muss sich nur demütig an das Vorgegebene halten.

Leider wird bei diesem Papst noch deutlicher als bei den anderen vier davor, dass ihn die Dogmatik nicht sonderlich interessiert. Da heutzutage auch nur wenige Katholiken die Dogmatik wirklich kennen, fällt das kaum jemandem auf. 

So kommt es, dass fast niemanden stört, was in gesunden Zeiten eigentlich zu einem Aufschrei aller Katholiken führen müsste: ein Papst zeigt überdeutlich, dass er das überlieferte Glaubensgut nicht unversehrt bewahren und weitergeben möchte, sondern, dass seiner Meinung nach etwas Abgewandeltes "für die Welt von heute" her muss. 
Weil seit 50 Jahren nicht neu ist, dass modernistische Päpste Neues eingeführt haben, haben sich alle daran gewöhnt. 
Und so geht es weiter, bis Gott eines Tages sagt: jetzt reicht es. 


Wann das sein wird, kann jeder in der Offenbarung des hl. Johannes nachlesen, am besten in einer Bibel mit lehramtlichen Erklärungen aus besseren Zeiten, in denen sich Päpste noch für Dogmatik interessiert haben.
Vielleicht kommt auch der Antichrist bald. Die antichristliche Weltmacht, die bei seinem Erscheinen laut der Heiligen Schrift an der Macht sein muss, ist jedenfalls schon da.

Ob Er noch den Glauben findet auf Erden, wenn Er wiederkehrt, hat der Heiland gefragt (Luk. 18,8). 
Mit Glauben hat Er nicht den seit Luther modernen "Vertrauensglauben" auf Gottes Barmherzigkeit gemeint und auch und nicht „Fabeln, die den Ohren angenehm sind“ (2. Tim 4,3 ).

und
Ist der Papst ein Modernist?

Buchtipp:
von Ludwig Ott
und
Katholische Dogmatik
„nach den Grundsätzen des hl. Thomas von Aquin“ 
von Franz Diekamp



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