Donnerstag, 1. Mai 2014

Hans Küng: "Wir kontrollieren alles" (II)

Die angekündigte Antwort auf den letzten Post "Wer ist „wir“, die alles in der katholischen Kirche kontrollieren, für Hans Küng? "muss noch etwas warten, denn ich bin gerade im Blog-Archiv über diesen Post gestolpert:
Margot Käßmann, Luthers Exkommunikation, der Mauerfall und Hans Küng

Darin schimmert auch schon durch, wer "wir" ist, zumindest lässt der Inhalt ahnen, wer mit wem verbandelt ist. Ich konnte mich noch erinnern, dass ich bei der Recherche zu diesem Post erstaunt herausgefunden hatte, dass die Protestantin Frau Käßmann bei dem Katholiken Herrn Küng studiert hat, was bei der Abneigung die Protestanten gegenüber Katholiken und hier besonders dem Papstamt gegenüber haben, enorm erstaunten sollte. 

Jedoch funktionierte der Link dazu in dem Post nicht mehr und so googelte ich erneut nach dieser Information. Dabei fand ich sogar noch Besseres. Eine (Agit-Prop)Rede, die Frau Käßmann gehalten hat, als Herr Küng  für seine Stiftung Weltethos (die die katholische Kirche in einem marxistischen "Weltethos" und in den Weltreligionen untergehen lassen will) geehrt wurde.
"(...) 1977 kam ich 19-jährig nach Tübingen. Eigentlich nicht der ideale Ort, mit dem Theologie-Studium zu beginnen, aber das wusste ich nicht, ich hatte weder von Theologie noch vom Studieren eine Ahnung. 
Und das waren bewegte Zeiten in Tübingen. Im Juni war die Tochter von Ernst Käsemann in Argentinien ermordet worden – die Gerechtigkeitsdebatte, Militärdiktaturen in Südamerika, Rüstungsexporte, das stand auf der Tagesordnung von ESG, KHG und anderen. Nach dem Selbstmord von Ulrike Meinhof, nach Schleyerentführung und Mogadischu nahmen sich in jenem Herbst Gudrun Ensslin, Andreas Bader und Jan-Karl Raspe in Stammheim das Leben. Die Leichen kamen in die Pathologie, nur einen Steinwurf vom Theologicum entfernt – unser Land, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, das wurde diskutiert. Aus kleinstädtischem und kleinbürgerlichem Milieu stammend, kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Bewegte Zeiten, in denen Jürgen Moltmann »Theologie nach Auschwitz« las und Eberhard Jüngel »Schöpfungstheologie«. 
Und dann bekam ich einen »heißen Tipp«: du musst mal bei den Katholiken hören, da ist einer, der rebelliert gegen den Papst!«. Das hörte sich doch spannend an, und so habe ich im Sommersemester ’78 dann bei Hans Küng in der Vorlesung gesessen über »Das apostolische Glaubensbekenntnis.« 
Ich gestehe, dass ich mich nicht exakt an den Inhalt erinnere und trotz allen Stöberns meine Mitschriften nicht mehr gefunden habe. Aber an diese Stimme mit dem melodischen Schweizer Akzent und an die Klarheit der Aussagen erinnere ich mich gut. Es war möglich zu verstehen, mitzudenken – und das ging mir in diesen ersten Semestern gewiss nicht immer so!(...)
Quelle:http://www.weltethos.org/data-ge/c-00-aktuell/2002-friedenspreis-goettingen-3.php

Wen wundert da noch, dass Frau Käßmann bei allen Taufscheinkatholiken und allen Herrschaften, die die katholische Kirche protestantisieren wollen, offene Türen einrennt? Wer mit Herrn Küng befreundet ist, hat nämlich das große Los für eine "ökumenische" Karriere gezogen.
Mit Herrn Küng ist es ähnlich wie mit Prinz Charles. Sehr viele denken, dass beide etwas deppisch sind, dabei ziehen sie weltweit etliche Fäden im Hintergrund. Und beide hängen ebenfalls zusammen, aber dazu demnächst mehr.


Siehe auch:Hans Küng: “Wir kontrollieren alles" (Teil 1)
Die Frage, wer "wir" ist, wird noch beantwortet, wer jedoch die Einträge des letzten Jahres verfolgt hat, wird die Frage schon alleine beantworten können.



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