Donnerstag, 16. Oktober 2014

Der heil. Augustinus und der heil. Petrus Canisius über Priester, die dem Sünder schmeicheln oder seine Sünde loben

Die Sünde loben, zur Sünde schweigen und die Sünde nicht strafen sind übrigens Unterklassen der Teilhabe an fremden Sünden (siehe auch unten). Man macht sich so nämlich an der Sünde eines anderen mitschuldig.

Das Gemüt eines Sünders belustigt sich über die Maßen, dasjenige zu tun, worin er nicht nur keinen Bestrafer zu fürchten, sondern überdies noch von einem falschen Schmeichler Lob zu erwarten hat. 

Augustin. in psalm. 9.

Jene Prediger der Kirche und jene Oberen, welche dem Volk böse schmeicheln, indem sie seine Ausgelassenheit öffentlich begünstigen, und ihr durch Schweigen Beifall geben, versündigen sich überaus schwer. 
Petr. Canis. summ. doct. Christ. de peccatis alienis

Aus: Patristisches Handbuch, Eine Sammlung vieler Stellen für die vorzüglichsten Glaubens- und Sittenlehrer der katholischen Erblehre aus den Schriften der heiligen Kirchenväter und kirchlicher Schriftsteller, P. Bernhard Thuille O.F.M. Cap, Verlag G.J. Manz, 1888




Die neun fremden Sünden
  1. Zur Sünde raten
  2. andere sündigen heißen
  3. in die Sünde anderer einwilligen
  4. andere zur Sünde reizen
  5. die Sünde anderer loben
  6. zur Sünde stillschweigen
  7. die Sünde nicht strafen
  8. zur Sünde helfen
  9. die Sünde anderer verteidigen.

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