Donnerstag, 5. Dezember 2013

"Evangelii Gaudium" ist „Befreiungstheologie pur“

Was sogar den Protestanten schon aufgefallen ist, nämlich dass der Papst das Vokabular der Befreiungstheologen benutzt, stellt jetzt auch ein katholischer Bischof fest, der weiß, wovon er spricht:
Innsbruck, 04.12.2013 (KAP) Höchstes Lob für Papst Franziskus kommt vom austro-brasilianischen Bischof Erwin Kräutler. Das neue Papstschreiben "Evangelii Gaudium" sei "ausgezeichnet" und "nur auf dem Hintergrund der Erfahrungen der Kirche in Lateinamerika zu verstehen", so Kräutler gegenüber "Kathpress". Es sei "kein Regierungsprogramm, sondern vielmehr ein Dienstplan" und zudem "Befreiungstheologie pur", auch wenn Franziskus den Begriff meide:
und bei Radio Vatikan lautet die Schlagzeile gar:
Bischof Kräutler: „Franziskus lebt Befreiungstheologie“
Die Apostolische Exhortation „Evangelii Gaudium“ ist ein „Dienstprogramm“ und kein „Regierungsprogramm“. Das betonte im Gespräch mit Kathpress der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler.
(...) Was Franziskus konkret in dem Schreiben betont, ist meines Erachtens nur im Hintergrund seiner persönlichen Erfahrungen sowie der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen zu verstehen.“
Franziskus vertrete die Anliegen der Befreiungstheologie, auch wenn er deren Sprache nicht in den Mund nehme, so Kräutler weiter.
„Er sagt ja ganz klar, dass es eine Kirche bedarf für die Armen. Auch der Hinweis, dass die Kirche an die Peripherie gehen muss – das ist nicht nur geographisch gemeint. Das ist Befreiungstheologie pur. Es geht jetzt nicht darum zu sagen, dass er für die Befreiungstheologie sei. Das wird er auch gar nie sagen. Aber er wird diese Theologie leben.“
Papst Franziskus liest ein Buch über Befreiungstheologie und wird zum Handeln inspiriert.
Cartoon, gefunden schon im  September in dem als "katholisch" verpackten kommunistischen NCR
Die Linken verstanden es von Anfang an den "Sprachcode" dieses Papstes zu dechiffrieren.
Was ist an der "Befreiungstheologie" so problematisch? Dass sie ein "anderes Evangelium" (Galat. 1,9)  ist, weil es im katholischen Glauben nicht um die Befreiung von der Armut, sondern um Befreiung von der Sünde geht. Dazu wird ein aktiver Beitrag jedes einzelnen erfordert, nämlich der feste Wille, mit der Gnade, der  übernatürlichen Hilfe zum Guten, mitzuwirken und selbst aufzuhören zu sündigen, wodurch sich nach und nach eine gerechte Gesellschaft von alleine ergibt, weil andere Menschen ungerecht behandeln Sünde und damit von Gott verboten ist.

"Die Armen vom Kreuz herunterholen"
"Christologie der Befreiung"
Gotteslästerliches Werbeplakat
von Befreiungstheologen
wie Leonardo Boff
Quelle
Im Gegensatz dazu kämpfen die Befreiungstheologieströmungen   ob sie sich auf den Marxismus berufen oder nicht, ist dabei völlig unwesentlich – von Anfang an nur gegen eine ungerechte Gesellschafts- oder Wirtschaftsordnung, die sie interessanterweise immer nur im Kapitalismus, niemals aber im Kommunismus erkennen, und agitieren jeden einzelnen bei diesem Kampf mitzukämpfen. 
Die einzige "Sünde", gegen die sie kämpfen, ist die angeblich ungerechte Verteilung der Güter in einer bestimmten Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung. Dabei dichten sie Jesus Christus zum Vorbild-Kämpfer für die Armen um. 


Das Elend dieser Welt kommt für Befreiungstheologen nicht von der Erbsünde und deren Folgen, von der sie niemals reden, sondern nur von der Unterdrückung der Armen. 

Die Befreiungstheologie wurde von den Sowjets erfunden, um auch die Christen, von diesen selbst unbemerkt, für ihren Kampf gegen die westliche Gesellschaftsordnung einsetzen zu können.
In Lateinamerika kam dieses russische „Kampfmittel“ besonders zum Einsatz und eroberte 1968 auch die lateinamerikanische Bischofskonferenz. (siehe dazu auch  hier und hier)

Allerdings wurden auch die Christen in der und via DDR agitiert und zum aktiven Kampf für eine „soziale Gerechtigkeit“ aufgerufen. Gleichzeitig hassten die Kommunisten die katholische Soziallehre, die eine wirklich gerechte Gesellschaft schaffen würde, allerdings eine mit dem dreifaltigen Gott und nicht wie im Kommunismus ohne Gott. 


Das Online-Antiquariat machte es möglich, dass ich Besitzerin von Original-DDR-Büchern bin, in denen das alles steht, Diese Bücher wurden über bestimmte Verlage allerdings auch im Westen verbreitet. Und leider gab es auch katholische Bischöfe in Deutschland und Europa, die sich nicht scheuten, dieses „andere Evangelium“ mit allen Mitteln unter die schlafenden, naiv-gutgläubigen Laien zu bringen.

Wenn man als Katholik nicht vor allem anderen zum Kampf gegen die Sünden aufgerufen wird und zwar zuerst zum Kampf gegen die eigenen, und stattdessen der Kampf gegen angeblich ungerechte Gesellschaftsstrukturen und „sozial Benachteiligte“ im Vordergrund steht, dann sollte man immer misstrauisch sein, egal wie hoch derjenige in der Hierarchie steht, der zu diesem Kampf aufruft.

Dass man die Befreiungstheologie in Lateinamerika benutzt hat, um auch die verhasste katholische Soziallehre in Richtung Marxismus/Leninismus zu verschieben, ist ein anderes, sehr wichtiges Thema.


Die Muttergottes hat uns in Fatima vor den Irrtümern Russlands gewarnt, die sich in der ganzen Welt verbreiten würden, wenn die Menschen nicht aufhören wollen, zu sündigen und Gott weiterhin schwer zu beleidigen. Da man nicht auf sie hören wollte, sondern nur noch mehr und noch schlimmer gesündigt hat, sind die irrigen Ansichten der "Welt" und damit die Irrtümer Russlands spätestens seit dem Vatikanum II auch in die katholische Kirche eingedrungen. Der Befreiungstheologe Leonardo Boff hat schon vor Monaten erklärt, dass er glaubt, dass er und seine 150 Mitstreiter bald vom Papst rehabilitiert werden.

Siehe auch: Über den Lehrer von Papst Franziskus, den Gründer der argentinischen Befreiungstheologie, P. Scannone SJ (unten im verlinkten Artikel)
und
Das Wiederauferstehen-Lassen der Befreiungstheologie (Englisch)



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